Radiotipps für die Woche vom 10. bis 16. März 2014

Vom ewigen Augenblick der Stille

 

Annäherungen an ein Phänomen

Von Susanne Burkhardt und Robert Brammer

 

Mittwoch, 12.03.2014, 00:05 Uhr, DR Kultur

 

Was ist Stille? Und wann ist Stille? Stille als Voraussetzung von Musik, von Einsamkeit, von Kreativität, von Selbstfindung. Stille als Bestandteil von besonderen Augenblicken des Lebens, als Teil von Glück oder als Beginn von etwas Großem. Stille als eine Grenzerfahrung, Stille als Ausdruck für etwas, das nicht in Worte zu fassen ist. In ihrem Feature versammeln die Autoren Gespräche, Gedanken, akustische Reflexionen und Assoziationen zum Thema. 

 

96 Tage

Der Zentrale Runde Tisch im letzten Jahr der DDR

Von Barbara Felsmann

 

Sa, 15.03.2014, 18.05 Uhr, DR Kultur

 

Dezember 1989, die DDR im Umbruch. Am Zentralen Runden Tisch ringen die Bürgerbewegung und die SED um die Zukunft. Ein Rückblick.

 

„Es waren gut drei Monate einer intensiven Arbeit in bewegter und bewegender Zeit. Und wir haben in dieser Zeit nicht nur miteinander gearbeitet am Wandel zum Besseren, wir haben auch selbst Wandlungen durchgemacht.“ Mit diesen Worten schließt Oberkirchenrat Martin Ziegler am 12. März 1990 die letzte Sitzung des Zentralen Runden Tisches in der DDR. Von der Bürgerbewegung ins Leben gerufen, tagt er im Dezember 1989 zum ersten Mal. Die Lage ist ernst. Die Gefahr von blutigen Auseinandersetzungen groß. Es muss gehandelt werden.

 

In insgesamt 16 Sitzungen streiten Vertreter der Opposition sowie der „alten“ Parteien um demokratische Erneuerung in der DDR. Eine Erinnerung an diese bewegte und bewegende Zeit.

 

 

Stimme der Stimmlosen

Community Radios in Indonesien

Von Mandy Fox

 

Mittwoch, 12.03.2014, 22.03 Uhr, SWR2

 

Sie warnen vor Vulkanausbrüchen, gründen Schulen, machen auf Krankenversicherungen aufmerksam, organisieren Krankenbesuche, geben Tipps für die Ernte. Lokalradios sind in Indonesien ein unverzichtbares Kommunikationsmittel. Schließlich verteilt sich das Land auf über 17.000 Inseln. Gesendet wird aus Hinterzimmern oder von unterwegs, die Sender sind mobil. Gehört wird zu Hause, manche nehmen ihr Radio mit zur Arbeit aufs Feld und hängen es an ein Büffelhorn. Warum? Weil es das einzige Medium für Bildung und Information in den oft abgelegenen Siedlungen ist. Der Regierung sind sie allerdings häufig ein Dorn im Auge, weil sie zu selbstständig, zu selbstbewusst agieren. Dabei könnten sie die Demokratisierung des Landes vorantreiben.

 

Deutschland in Kleinanzeigen

Von Martina Schulte

 

Sonntag, 16.3., 14.05 Uhr, SWR2

 

Sie erscheinen täglich, auf schwarzen Brettern, an Laternenpfählen, im Internet, in überregionalen Blättern oder Stadtmagazinen: Annoncen, in denen Tod und Geburt verkündet, Arbeit und Glück gesucht, Karriere, Liebe, Erleuchtung und Zugehörigkeit verheißen wird. Ob demografischer Wandel oder Wertewandel, der Kleinanzeigenteil einer Zeitung verrät mehr über den sozialen und emotionalen Zustand des Landes als die Politik- und Wirtschaftsseiten. Die Autorin Martina Schulte ist den Geschichten hinter den Annoncen nachgegangen. Von Uelzen bis München, von Frankfurt/Oder bis Krefeld hat sie mit allein erziehenden Müttern, Sinn suchenden Jugendlichen, einsamen Managern, Schönheitschirurgen, einer Engelheilerin, einem Callboy und einem Hospiz-Clown gesprochen.

 

Brotlose Kunst – Das Hartz-IV Orchester

Von Inge Kurtz

 

Sonntag, 16. März 2014, 18:05 Uhr, hr2-kultur

 

Viele Kreative leben unterhalb der Armutsgrenze und sind auf staatliche Hilfe angewiesen, weil sie zu wenig mit ihrer Kunst verdienen oder kein Engagement mehr finden.

Wie sich das Leben mit Hartz-IV anfühlt, musste auch Manfred Hampel erfahren. Der ehemalige Innenarchitekt und leidenschaftliche Hobby-Musiker war vor Jahren in einer Holzproduktionsfirma beschäftigt, die pleiteging. „Gestern haben uns die Banken noch hofiert, einen Tag später haben dieselben Leute nicht mehr mit uns geredet“, erzählt der 55-Jährige.
Inzwischen hat er es geschafft, sich eine neue Karriere zu zimmern. Doch die Erinnerung blieb wach, und so gründete er im Jahre 2008 ein Projekt „Das Hartz-IV Orchester“, um arbeitslosen Künstlern zu mehr Selbstvertrauen und besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verhelfen. Innerhalb kürzester Zeit kamen 30 Mitglieder zusammen: Profis unter ihnen und Amateure. Hundert Auftritte hat das Ensemble bereits absolviert. Die meisten Musiker hoffen auf ein neues gut bezahltes Engagement, damit sie nicht mehr sagen müssen: Ich lebe von der Stütze.

 

 

 

Geschichte wird gemacht
Die Erfindung der ukrainischen Nation

Von Uli Hufen

 

Samstag, 15.03.2014, 13.05 Uhr, BR2
Wiederholung am Sonntag, 21.05 Uhr

 

Gehört die Ukraine zu Europa? Gehört sie zu Russland? Oder ist das Land hoffnungslos gespalten? Wenn über die Ukraine geredet wird, geht es früher oder später immer um diese Frage. Das war so, als die Ukraine unabhängig wurde, es war so zur Zeit der Orangenen Revolution 2004 und auch während der „Gaskriege“ mit Russland. Auch hinter dem fragwürdigen Referendum, bei dem die Bürger der Krim am 16. März 2014 über die Zugehörigkeit zu Russland oder zur Ukraine entscheiden sollen, steht letztlich diese Frage.
Doch hinter dem Streit um die politische Ausrichtung der Ukraine verbergen sich uralte Bruchlinien. Das Wort „Ukraine“ bedeutet Grenzland: Hier leben seit jeher Russen, Ukrainer, Polen und viele andere Völker zusammen, hier verläuft die Grenze zwischen Imperien und Religionen. Wie aber formt man aus einem sprichwörtlichen Grenzland einen modernen Nationalstaat? Uli Hufen ist durch die Ukraine gereist und spürt ihr nach: Der Erfindung der ukrainischen Nation.

 

Radiotipps für die Woche vom 3. bis 9. März 2014

Wirtschaft „You are not a loan!“ Oder: Kapitalismus als Schuldenökonomie

Von Barbara Eisenmann

Dienstag, 04.03.2014, 19:15 Uhr, DLF Feature

Als im September 2008 die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammenbrach, wurde der Gesamtwert aller Schulden weltweit mit 160 Billionen Dollar beziffert. Ein Wert, der das globale Bruttoinlandsprodukt um das Dreieinhalbfache überstieg.

Viele Ökonomen sehen in dieser gigantischen Schuldenexplosion bloß einen spekulativen Exzess und plädieren für die Regulierung des gegen die Realwirtschaft gerichteten aufgeblähten Finanzsektors und die Rückkehr zur Güter und Dienstleistungen produzierenden Wirtschaft. Kapitalismuskritische Theoretiker schauen sich dagegen an, inwiefern der Kapitalismus sich von Grund auf verändert hat, und analysieren seine neoliberale Phase als die einer Schuldenökonomie neuen Typs, in der die Finanz- mit der Realwirtschaft eng verzahnt ist.

Wie hat die Schuldner-Gläubiger-Beziehung das Feld des Wirtschaftlichen, aber auch das des Sozialen und Politischen transformiert?

Chronik einer blutigen Flucht. Der Fall Sandweg und Velte

Von Claus Lüpkes

Mittwoch 05.03.2014, 22.03 Uhr, SWR2 Feature

Die Geschichte hat sich tief ins Gedächtnis der Stadt Basel eingegraben, sorgte jahrelang für Gesprächsstoff und wurde zur Vorlage für Filme, Theaterinszenierungen und den Roman von Alex Capus „Fast ein bisschen Frühling“. Sie handelt von zwei jungen Deutschen aus Wuppertal, die 1933 eigentlich nur auf dem Landweg nach Indien reisen wollten, dann aber in Stuttgart bei einem Überfall einen Mann erschießen. Auf der Flucht aus Nazi-Deutschland stranden sie auf Umwegen in Basel, und bleiben dort der Liebe wegen. Nach einem weiteren Banküberfall und der anschließenden Großfahndung ziehen sie eine blutige Spur durchs Land, bevor sie sich in einem Park in Basel – eingekesselt von fast 200 Polizisten – im Januar 1934 gegenseitig die Kugel geben. Die Freunde werden 23 Jahre alt, acht Menschen haben sie innerhalb weniger Monate getötet.

Lebensgeschichten: Bleib bei mir, denn es will Abend werde

Lieben im Altenheim

Von Paula Schneider

Freitag, 07.03.2014, 20:10 Uhr DLF Feature

Alt sein ist schlimm, und am schlimmsten im Heim. So heißt es doch. Oma sagte noch mit 65: Bevor ich zu alt werde oder zu krank, bringe ich mich um. Sind Altenheime trübe, überfüllte Orte der Dumpfheit, der Einsamkeit? Traurige letzte Häuser? Möglich, doch auch: Häuser, in denen Menschen wohnen und mit ihnen gute und schlechte Gefühle.

Freundschaften entstehen, gelegentlich und mitunter sogar Liebe. Das Feature folgt ihr durch die hellen Flure eines Pflegeheims in Weimar. Es begegnet dabei fünf Paaren aus ganz Deutschland. Zweien, die ihre jahrzehntelang gewohnte Ehe nicht nur mit Krankheiten, sondern auch mit Heimregeln teilen müssen. Ist das einfacher, wenn einer der Partner noch in der alten Wohnung wohnt und täglich kommt?

Ein anderes Paar geht die letzten Lebensschritte plötzlich ganz getrennt. Und wenige Zimmer weiter trifft man dafür auf Herzen, die sich hier neu gefunden haben. Sanft und dement und über 90. Oder polternd, als „junge Wilde“.

So verschieden sie sind: Die Paare im Heim bieten sich Halt oder Schutz oder Nähe zwischen den vielen Einsamen. Und eine der traumverloren Liebenden ist meine Oma. Sie wohnt hier seit inzwischen drei Jahren.

Stanley Kubrick. Ein Leben für den Film

Von Rainer Praetorius

Samstag, 08.03.2014,  13:05 Uhr, Wiederholung am Sonntag, 21.05 Uhr Bayern 2

„Ich habe Angst, Dave. …“
„Das hier bin ich, Alex, und meine drei Droogs.“
Zwei Sätze – und schon startet in vielen Köpfen das Kino des Regisseurs Stanley Kubrick. Der erste Satz stammt von einem Computer, der um sein Leben fürchtet. Die andere zitierte Filmfigur ist ein jugendlicher Schläger, der erst Täter und dann Opfer wird. Doch es sind nicht in erster Linie Dialoge und Sprache, die Kubricks Kinowelt ausmachen. Kaum einem anderen Regisseur ist es so oft gelungen Bild und Musik zu einer vollständigen Einheit zu verschmelzen. „2001 – Odyssee im Weltraum“ revolutionierte 1968 das Kino. Lediglich sieben Filme verschafften dem Regisseur einen festen Platz in der Ruhmeshalle des Films. Wie hat das System des Stanley Kubrick in der Praxis funktioniert? Autor Rainer Praetorius lässt in seinem Feature Menschen erzählen, die Kubrick sehr unterschiedlich nahe gekommen sind: u.a. Jan Harlan, 30 Jahre „ausführender Produzent“ von Stanley Kubrick, Edgar Reitz, deutscher Filmregisseur – den Kubrick bewunderte und der erstmals ausführlich von seiner Zusammenarbeit mit ihm erzählt und Sky du Mont, deutscher Schauspieler – er spielte eine lange Szene mit Nicole Kidman in „Eyes Wide Shut“, dem letzten Film von Stanley Kubrick.
Wohl einzigartige Privilegien gaben dem Regisseur die künstlerische Freiheit, die er für seine Meisterwerke benötigte. Ohne Zeitdruck und mit viel Liebe zum Detail arbeitete er Jahre an seinen Filmen. Denn selbst die Hollywood-Bosse erkannten: „Es macht keinen Sinn, einem solchen Perfektionisten reinzureden.“
Am 7. März 2014 jährt sich Kubricks Todestag (der im vergangenen Jahr 85 geworden wäre) zum 15. Mal – und immer noch gibt es – so wie in dieser intensiven Kubrick-Lehrstunde – Neues zu seiner Arbeitsweise zu entdecken.

Take a walk an the wild side.

Athen – eine Stadt zwischen Depression und Hoffnung

Von Barbara Spengler-Axiopoulos

Sonntag, 9.3.2014,  14.05 Uhr,  SWR2 Feature am Sonntag

Die Königin von Attika ist tief gefallen. Seit Beginn der Krise vor fünf Jahren gehören gewalttätige Proteste und Streiks zum Alltag der griechischen Hauptstadt. Über ein Drittel der Geschäfte der Athener Innenstadt stehen leer, ganze Straßenzüge sind verwüstet. Früher gut bürgerliche Viertel wurden zu No-Go-Areas und die Besitzer können ihre Immobilien nicht mehr verkaufen. Viele Viertel der einst toleranten und weltoffenen Stadt werden von Angst und Kriminalität beherrscht wie die Gegend um den Omoniaplatz. Die rechtsextreme Partei „Goldene Morgenröte“ jagt Migranten. Aber es gibt auch Zeichen der Hoffnung: Immer mehr Athener versuchen, durch Bürgerinitiativen und andere Aktivitäten das öffentliche Leben in der gequälten Metropole zu beeinflussen und die Lebensqualität zu verbessern.

 

 

 

Radiotipps für die Woche vom 24. Februar bis 2. März 2014

Fürsorgliche Gewalt

Ein Feature über die Abgründe häuslicher Pflege von Günter Beyer

Samstag, 22. 2. 2014, 13:05 Uhr, Bayern 2 und auf anderen Sendeplätzen

Jahrelang hat ein arbeitsloser Musiker seine fast blinde Mutter gepflegt. Dann erstickt er die 82-Jährige. Über Gewalt in Heimen reden alle – was aber geschieht in den eigenen vier Wänden? Die meisten pflegebedürftigen Alten werden in Deutschland zu Hause von Angehörigen versorgt. Dies ist erklärter Wille der Politik. Pflegen kann angeblich jeder, aber: Wer sich darauf einlässt, stößt rasch an seine Grenzen. Die Folge: Zu viele alte Menschen werden entmündigt oder ruhiggestellt. Wo endet Fürsorge, wo beginnt der Teufelskreis von Verzweiflung und Gewalt? Erkundungen in einer Grauzone.

Produktion Radio Bremen 2014. Eine Sendung aus der Reihe das ARD radiofeature. Dies ist ein Gemeinschaftsprojekt der ARD mit aufwändigen, investigativ-journalistischen Dokumentationen. Abseits der Nachrichtenflut nehmen sich renommierte Hörfunk-Autoren unter dem Motto „hören, was dahinter steckt“ den Raum, um Hintergründe und Zusammenhänge kritisch zu beleuchten – vom Internetbetrug bis zum Bankenskandal und vom Doping im Fußball bis zum internationalen Waffenhandel. Das ARD radiofeature wird auf verschiedenen Sendeplätzen der ARD-Radios gesendet und wird auch zum Download angeboten.

Kurzstrecke 23

Feature, Hörspiel, Klangkunst (Ursendung).
Zusammenstellung: Marcus Gammel, Barbara Gerland, Ingo Kottkamp

Dienstag, 24. 2. 2014, 00:05 Uhr, Deutschlandradio, Freispiel.

Jenseits des Genres und diesseits des Stundenformats. Deutschlandradio Kultur sucht neue Autorenproduktionen zwischen Feature, Hörspiel und Klangkunst. In der aktuellen Ausgabe der Kurzstrecke unter anderem:

Ich mach’s kurz: Berufstätig.Von Jan Frederik Vogt.
Annette ruft Heike an und fasst sich kurz – bis das Band voll ist.

Schiefe Türme. Von Gabi Schaffner.
Es lebe das Cut Up.

Was bleibt vom Schnitt. Von Etienne Roeder, Frédéric Alvernhe, Katja Helldorff und Cristian Forte.
Töne, Geräusche und Performances – nach dem Cut Up.

Außerdem: Neues aus der Wurfsendung mit Julia Tieke

Im Ohrenland des Krieges

Hörspiel von Inka Bach.

Dienstag, 25. 2. 2014, 19.20 Uhr, SWR 2

Juli 1918. Im normalen Leben ist Dr. Heinrich Fasshuber Privatdozent für Elektrotechnik an der TH Karlsruhe. Doch jetzt sitzt er im Unterstand an der Marne und lauscht. Mithilfe von akustischen Verstärkern horcht er die Geräusche unter der Erde ab. Er hört das Klopfen der Franzosen, die ihren Stollen unaufhaltsam vorwärts treiben. Sie sind nur noch 20 Meter entfernt, er kann schon hören, wie sie sich über das schlechte Essen beschweren. Bis auf zwölf Meter will er seinen Feind herankommen lassen. Und dann sprengen. Er muss nur die Nerven behalten und seinen Ohren trauen. Regie: Maria Ohmer

Der Todestag von Lenins Ehefrau Nadeschda Krupskaja

von Kerstin Hilt

Donnerstag, 27. 2. 2014, 17.45 Uhr, WDR 5, ZeitZeichen,

„Ich war Zeugin der größten Revolution in der Welt“, so sollte Nadeschda Krupskaja am Ende ihres Lebens ihre Rolle in der Oktoberrevolution 1917 beschreiben.

Untertrieben bis zur Selbstverleugnung war das: Denn ohne sie hätte Lenin es wohl kaum mit dem Regime des Zaren aufnehmen können.

Und das nicht, weil die Krupskaja eine flammende Kämpferin gewesen wäre, die keiner Barrikade, keiner Besetzung aus dem Weg ging. Genossen beschrieben sie eher als die „Seele der Partei“: bescheiden, ausgleichend – aber in Organisationsfragen unschlagbar. In der langen Zeit von Verbannung und Exil war sie es, die den Kontakt zu anderen Parteimitgliedern aufrechterhielt und so dafür sorgte, dass Lenins Bolschewiken jene straffe Kaderorganisation wurde, mit der er sich 1917 schließlich an die Macht putschte. Doch Nadeschda Krupskaja war mehr als die Frau an Lenins Seite.

DUNKELKAMMER

Die Krimi-Kolumne, von und mit Tobias Gohlis

Freitag, 28. 2. 2014, SWR 2
(Ausstrahlung in unregelmäßigen Abständen)

Freitag ist Krimi-Tag bei SWR2. Von heute, 22.2.2014, an läuft, direkt nach dem
Hörspielkrimi, die neue Krimi-Kolumne „Dunkelkammer“ mit Tobias Gohlis.
Gohlis zählt zu den führenden Krimi-Kritikern in Deutschland und ist
Begründer der KrimiZEIT-Bestenliste, die jeden Monat die zehn besten
Kriminalromane auswählt. Im Anschluss an unser SWR2-Kriminalhörspiel
erzählt er in seiner Kolumne „Dunkelkammer“ von Neuheiten auf dem
Krimi-Markt, spürt Trends auf, erzählt uns, was Häkelkrimis und
Psychopathen-Thriller verbindet, und verrät uns seine Vorlieben. Um
Abseitiges und Abgründiges geht es dabei ebenso wie um Grundsätzliches. Zum
Auftakt widmet sich Tobias Gohlis heute der zentralen Frage: Was macht
Kriminalliteratur spannend?

Die erste Ausgabe „Was macht Kriminalliteratur spannend?“ gibt es heute
abend im Radio und im Internet zum Herunterladen und Nachhören:
Seine Thesen entwickelt Gohlis am Beispiel eines Autors, der nun zum
sechsten Mal mit dem Deutschen Krimi-Preis ausgezeichnet worden ist:
Friedrich Ani.

Traumrollen

Hörspiel von Jean-Claude Kuner

Samstag, 1. 3. 2014, 20.05 Uhr, Deutschlandfunk

In „Traumrollen“, einer Koproduktion des Deutschlandfunks und des Hessischen Rundfunks, spielt der Autor und Regisseur Jean-Claude Kuner virtuos mit Realität und Fiktion. Dabei entsteht ein faszinierendes, tief berührendes Doppelporträt der Protagonisten zweier Stars, die durch ihre Arbeit im Film und auf der Bühne berühmt sind und die heute in einem Hamburger Seniorenheim leben: Nadja Tiller und Fritz Lichtenhahn.

Sie „spielen“ in dem Hörspiel quasi sich selbst – mit all ihren Erfahrungen und allem überwältigenden Charme. Das Stück im Stück handelt von der Einladung des Autors an die Künstler, für ihn Hauptrollen zu geben. Sie nehmen an und lassen die Hörer teilhaben an Gesprächen über berufliche Erfolge und erfüllte Träume, aber auch über ausgeschlagene Angebote und private Einschnitte wie den Tod der Partner. Zugleich weitet sich das Gespräch der beiden, das mit der Arbeit an Traumrollen wie in „Romeo und Julia“ konfrontiert wird, zu einer großen Reflexion über die Kraft des Lebens und den unersetzlichen Reichtum der Kunst. Ein wunderbares Denkmal für Nadja Tiller und Fritz Lichtenhahn, ein Glücksfall für das Radio und seine Hörer!“ (Aus der Begründung der Jury des Preises Hörspiel des Jahres 2013). Regie: Jean-Claude Kuner.

 

Radiotipps für die Woche vom 17. bis 23. Februar 2014

Die Zukunft der Zeitung

Von Dirk Asendorpf
Montag, 17.2.2014, 8.30 Uhr, SWR2 Wissen
Die Medienlandschaft ist im Umbruch: Zeitungsredaktionen werden zusammengelegt oder geschlossen, Journalisten in Billigfirmen abgeschoben oder entlassen, in den USA verfassen Textcomputer bereits Sport- und Wirtschaftsmeldungen. Besonders hart sind deutsche Lokalzeitungen betroffen. Über Jahrzehnte genossen sie eine Monopolstellung, jetzt geht ihnen das Anzeigengeschäft verloren und die Zahl treuer Abonnenten sinkt rapide. Gleichzeitig investieren die Verlage im Internet, Online-Medien beziehen nagelneue Redaktionsräume. Doch bisher fehlt ein funktionierendes Geschäftsmodell für seriösen Online-Journalismus.

Der Gang vor die Hunde. Die Urfassung von Erich Kästners Fabian

Lesung von Nico Holonics

Dienstag, 18.2.2014, 21.03 Uhr,  Bayern 2, radioTexte
Nächste Folgen: Dienstag, 25. Februar 2014, Dienstag, 4. März, Dienstag, 11. März, Dienstag, 18. März

2013 ist die Originalfassung des Fabian unter dem von Kästner vorgesehenen Titel Der Gang vor die Hunde erstmals als Buch erschienen. Der Roman über das brodelnde Berlin der Weimarer Republik wurde vor seinem Erscheinen gekürzt. Jetzt liegt er zum ersten Mal so vor, wie ihn Kästner 1931 geschrieben hat – unter dem Titel: „Der Gang vor die Hunde“, rekonstruiert und herausgegeben von Sven Hanuschek. Vollständige Lesung mit Nico Holonics – jetzt als Hörbuchausgabe.

Nico Holonics (*1983) spielt im Ensemble des Schauspiel Frankfurt. Seine Stimme wirkt jung, sensibel, verwandlungsfähig. Er liest (br.de) mit viel Nuancen und gleichzeitig einer gewissen Distanz, die zum Text passt.

Der Kauf

Hörspiel von Paul Plamper

Samstag, 22.2.2014, 15.05 Uhr, WDR 3

Im vergangenen November wurde das Stück „Der Kauf“ mit dem Deutschen Hörspielpreis der ARD ausgezeichnet. Die Jury: „Dass Plampers klar konstruierte Szenen so klingen wie das Leben selbst, liegt an der dramaturgischen wie technischen Raffinesse der Dialogführung – und nicht zuletzt an den großartigen Sprechern. (…) Effektvoll und situationskomisch handelt das exzellente Hörspiel von Glücksverlangen, Traumerfüllung und lange unterdrückten Macht- und Bemächtigungsphantasien. Entstanden ist eine Parabel über den Verrat der ökologischen Utopie an den ökonomischen Profit.“

„Der Kauf“ wurde im Frühsommer 2013 in mehreren Städten auch als Installation auf Stadtbrachen präsentiert. Zusammen mit dem Schauspiel Köln hatte WDR 3 das Stück als „begehbares Hörspiel“ auf einer Freifläche in Köln-Kalk aufgeführt.

Mit Sandra Hüller, Cristin König, Milan Peschel, Jan Henrik Stahlberg, Margarita Broich, Judith Engel, Peter Kurth u. a.
Regie: Paul Plamper
Produktion: WDR/BR/DLF/Schauspiel Köln 2013 (Kunstkopfstereophonie)/68
Redaktion: martina Müller-Wallraf

Radiotipps für die Woche vom 10. bis 16. Februar 2014

Traumspuren. Über Juliano Mer-Khamis und das Freedom Theatre in Jenin

Von Heike Brunkhorst und Roman Herzog (DLF/NDR/WDR 2014)

Montag, 10. Februar 2014, 19.15 Uhr, Deutschlandfunk, Das Feature

Am 4. April 2011 wurde der Schauspieler und Intendant des Freedom Theatre, Juliano Mer- Khamis, im Flüchtlingslager Jenin im Westjordanland erschossen. War es die Hamas oder doch der israelische Geheimdienst? Bis heute ist der Mord unaufgeklärt. Was machte den Menschen Mer-Khamis und seine Arbeit so gefährlich, dass er gleichermaßen gehasst und geliebt wurde und von beiden Seiten umgebracht worden sein könnte? Mer-Khamis hatte mit dem Freedom Theatre in Jenin eine professionelle Schauspielschule, einen Ort des kulturellen Lebens und der Freiheit für Jugendliche und Erwachsene, Männer und Frauen etabliert, inmitten einer Spirale aus Hoffnungslosigkeit und Gewalt. Als Sohn der Jüdin Arna Mer und des christlichen Arabers Saliba Khamis war Juliano dabei selbst die gelebte Unmöglichkeit, die keinen Unterschied kennt zwischen Araber und Jude. Sind mit dem Mord alle Träume des Freedom Theatre zerstoben?

Amusie. Wenn Musik zur Qual wird

Von Mark Hammer

Dienstag, 11. Februar 2014, 19.05 Uhr, Ö1

Für manche Menschen ist Musik nichts weiter als ein Rauschen. Bestenfalls. Denn für manche Menschen werden singende und summende Mitmenschen, Musik in Kaufhäusern und Filmen und die schönsten Werke der Musikgeschichte schlicht zur nervenaufreibenden Tortur. Wer unter Amusie leidet, kann das Wesen der Musik nicht erfassen. Tonhöhen, Intervalle, Klangfarbe, Harmonien und Rhythmen erschließen sich den Betroffenen nicht oder nur teilweise. Musik ist für sie so liebreizend wie das Geräusch eines Traktors. Der Klang einer Trompete kann für sie vollkommen gleich klingen wie jener eines Klaviers. Sie können keine Lieder nachsingen und auch nicht erkennen. Dieses neuronale Leiden kann angeboren sein oder erst später im Leben auftreten. Ist es angeboren, funktionieren bei den Betroffenen alle anderen Sinne uneingeschränkt. Amusie kann aber auch nach Schlaganfällen und anderen Gehirnschäden auftreten. Vielen betroffenen Menschen ist dann nicht nur die Musik verleidet, sondern sie haben auch Sprachprobleme. Denn zwischen Musik und Sprache besteht ein Zusammenhang: beide kommen nicht ohne Tonhöhen und Melodien aus.

Tuberkulose-Deals. Der neue Kampf gegen eine alte Krankheit Von Gaby Mayr

Mittwoch, 12. Februar 2014, 22.03 Uhr, SWR2 Feature (Produktion: DLF/SWR)

Die Schwindsucht schien besiegt, die Forschung für neue Tuberkulose- medikamente wurde eingestellt. Nun ist der Erreger wieder da, teils resis- tent gegen die Jahrzehnte alten Medikamente: in Asien, im südlichen Afrika, aber auch vor unserer Haustür in London und in den baltischen Staaten. Es wird auch wieder ge- forscht, aber zu wenig. Denn Tuber- kulose-Medikamente sind kein lukra- tiver Markt. Stiftungen versuchen, die pharmazeutische Industrie bei For- schungslaune zu halten. Im südlichen Afrika, einem Zentrum dieser Infek- tionen, sind Ärzte froh, wenn ihre Kranken an Tests neuer Medikamen- te teilnehmen können. Es gibt dort erste Ansätze, eigene Beiträge zur weltweiten Forschung zu leisten. Denn auch engagierte Forscher aus den Industrieländern vergessen wich- tige Aspekte bei der Medikamenten- entwicklung, weil sie sich einfach nicht vorstellen können, wie man zum Beispiel in “White City”, einer Armensiedlung in Swaziland, lebt.

Im Schutz der Dunkelheit. Eine Expedition im Darknet

Von Christian Schiffer

Samstag, 15. Februar 2014, 13:05 bis 14:00 Uhr, Bayern 2
(Wiederholung am Sonntag, 16. Februar, 21.05 Uhr)

Die meisten Menschen die das Internet benutzen, surfen durch das World Wide Web. Richtig anonym ist hier niemand, denn jeder User kann über die sogenannte „IP-Adresse“ seines Rechners identifiziert werden. Doch es gibt auch eine dunkle Seite des Netzes, das sogenannte „Darknet“. Hier ist jeder weitgehend anonym unterwegs, hier tummeln sich Hacker, Kriminelle und Freiheitskämpfer. Mythen und Legenden ranken sich um die Hidden Services: Drogen soll man hier kaufen können und Waffen, es soll möglich sein, Profikiller zu engagieren und Bombenanleitungen herunterzuladen. Es heißt, die dunkle Seite des Netzes sei ein zügelloser, ein gefährlicher, ein anarchistischer Ort. Doch das „Darknet“ ist auch Projektionsfläche für Sehnsucht: Hier ist das Netz noch frei, kein Geheimdienste schaut einem auf die Finger.
Das Radio-Feature des Bayerischen Rundfunks unternimmt – nach NSA-Skandal und aufflackernden Medienhype um das „Darknet“ – eine Expedition in diesen düsteren Teil des Netzes, den der normale User niemals zu Gesicht bekommen wird. Es ist die Entdeckungsreise in ein skurriles, verstörendes und abstoßendes Paradies. Wer nutzt das Deep Web und wer betreibt es? Wie funktioniert dieser Marktplatz der illegalen Güter, anonymen Händler und geheimen Informationen? Und kann der digitale Untergrund wirklich das Versprechen einlösen, die bedrohte Meinungsfreiheit und Privatsphäre im Netz zu wahren?

Die unverstandene Erschöpfung

Von Franziska Badenschier

Sonntag, 16. Februar 2014, 16.30 Uhr, Deutschlandfunk
(Wissenschaft im Brennpunkt)

Sie fühlen sich schlapp, beschreiben Symptome einer permanenten Grippe, die Muskeln schmerzen und auch der Kopf arbeitet nicht mehr richtig; manch einem ist selbst der Weg zum Briefkasten zu viel. Etwa 250.000 Menschen sollen in Deutschland am Chronischen Erschöpfungssyndrom CFS leiden. Was ihnen fehlt, versteht niemand so richtig.

Viele fühlen sich nicht ernst genommen. Ob eine Depression hinter ihren Symptomen steckt oder ob ihre unerträgliche Müdigkeit die Depression erst auslösen, ist manchmal schwer zu entscheiden, denn die Krankheit lässt sich nicht mit einem einfachen Test diagnostizieren. Hoffnung macht nun ein Wirkstoff, der eigentlich gegen Lymphdrüsen-Krebs eingesetzt wird: Rituximab. Ein Forscher aus Norwegen hat die Wirksamkeit bei CFS zufällig entdeckt, eine Patientin das Geld für eine klinische Studie organisiert.

Das Präparat, so viel ist inzwischen klar, wird nicht jedem helfen, vermutlich auch keine Wunder vollbringen. Doch die Geschichte hinter Rituximab erzählt eindrucksvoll, wie sehr die chronische Erschöpfung die Betroffenen belastet, wie verzweifelt sie auf eine Klärung ihrer Krankheit warten.

Radiotipps für die Woche vom 3. bis 9. Februar 2014

Jeder ist verdächtig!
Der Patriot Act


Von Martina Groß und Hanns-Christoph Koch


Mi, 05.02.2014 00.5-1.00 DR Kultur Feature

Die USA nach dem 11. September 2001: Neben der Angst vor neuen terroristischen Anschlägen gab es plötzlich die Angst vor der eigenen Regierung.
Mit dem Patriot Act schaffte diese sich weitreichende Befugnisse, um die eigene Bevölkerung zu überwachen. Von da an war jeder Bürger verdächtig. Vor dem Hintergrund der Veröffentlichungen Edward Snowdens scheinen sich die schlimmsten Befürchtungen von damals zu bestätigen.

Lobbyismus und Transzendenz
Die teure Trennung von Staat und Kirche

Von Pietro Scanzano

Sa, 08.02.2014 13.05-14.00 BR2 radioFeature

Im Grundgesetz ist die Trennung von Kirche und Staat festgeschrieben. Doch bei genauerer Betrachtung unterstützt der Staat die Kirchen in einem Umfang, der die Kirchensteuereinnahmen deutlich übersteigt. In der Praxis hat das Zusammenwirken von Staat und Kirchen zu vielfältigen Zuwendungen, Vergünstigungen und Subventionen erheblichen Ausmaßes geführt. Zahlreiche Gesetze, die Privilegien und Förderungen zugunsten der Kirchen enthalten, sind nach Meinung von kritischen Religionsverfassungsrechtlern mit dem Geist des Grundgesetzes nicht vereinbar. Im politischen Betrieb werden die Themen, wenn überhaupt, nur zögerlich angesprochen, obwohl ein Drittel der Bevölkerung konfessionsfrei ist – Tendenz steigend – , und viele Privilegien auch unter Kirchenmitgliedern umstritten sind.

Der König der Trinker und die trockene Nonne


Von Rainer Schildberger
Sa, 08.02.2014 18.05-19.00 DR Kultur Feature


Alkohol hat zwei Gesichter. Es ist ein Nervengift und zugleich das älteste Genussmittel überhaupt. Das Feature zeigt Menschen, die trinken können und solche, die es lassen müssen.
Das Trinken ist eine Gratwanderung. Im Rausch werden Berge versetzt, wird das Leben bunt und zügellos. Doch dann ist da der Absturz, die Peinlichkeit, das Danach und nicht zuletzt der Verlust an Gehirnzellen, Gesundheit und Sozialleben.
Wer die Promillegrenze dauerhaft überschreitet, säuft bald im Abseits. Wer sie allerdings noch nie ausgelotet hat, ist zu bedauern. Eine intime Erzählung vom ersten Schluck bis zum vorerst letzten Rausch.

Ich schwitze nie
Ein Feature über Sportcenter

Von Judith Kuckart 
So, 9.2.2014 14.05-15.00 SWR2 Feature am Sonntag


In den letzten zehn Jahren bin ich zu oft umgezogen und habe mich gleich im Sportcenter angemeldet, um am Ort anzukommen … Ich habe in Rom, Edenkoben, Los Angeles, Zürich und Calw, in Manhattan, Dresden Johannstadt, Meerbusch, Rantum, im Londoner East End, Berlin Charlottenburg und auch hinter dem Bahnhof von Paderborn versucht, in meinen neuen Nachbarn zu lesen, während ich mit ihnen gemeinsam schwitzte. Ich habe ein Sportcentertagebuch geführt. Ein jeder hat seine Überlebensstrategien: schreiben, putzen, sich sammeln, ordnen, versuchen, wieder anzufangen – Sport.

Der erste Weltkrieg – Die Urkatastrophe des 20. Jahrhundert (1)

Von Christian Blees/Frank Eckhardt

So, 09.02.2014 18.05-19.00 hr2-kultur | Feature

Als die Soldaten 1914 in den Krieg zogen dachten viele, sie seien nach ein paar Monaten wieder zu Hause. Doch die Kämpfe weiteten sich zum Weltkrieg aus.
Es folgten ungeheuerliche Gemetzel, die viele Millionen Menschen das Leben kosteten, Giftgaseinsätze, Hungerwinter und der Zusammenbruch der bisherigen europäischen Ordnung. Dieses Feature bietet einen umfassenden und länderumspannenden Überblick über militärische, politische und gesellschaftliche Hintergründe des Ersten Weltkrieges. Bekannte Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und den USA kommentieren das Geschehen aus heutiger Sicht. Historische Tondokumente von Kaiser Wilhelm II., Paul von Hindenburg, Großadmiral Alfred von Tirpitz, Philipp Scheidemann u. a. liefern authentische Einblicke in die Zeit. So entsteht ein lebendiges Geschichtspanorama auf der Höhe des aktuellen Forschungsstands.