Menschen, denen das Reden schwerfiel, Teil 4: Thomas Jefferson

Thomas Jefferson gilt als der schlechteste Redner, der je US-Präsident wurde. Dabei wird er als noch heute als einer der bedeutendsten gesehen. Er war z.B. der wohl wichtigste Autor der Unabhängigkeitserklärung. Und es war ihm gegeben, die Staatsfläche der USA um fast 100 Prozent zu erweitern, ohne dafür Krieg zu führen.

Aber er hasste es, öffentlich zu reden. Wenn er konnte, vermied er es, wo immer es ging, seine Botschaften mündlich vorzutragen – auch bei Ritualen, die man sich gar nicht anders vorstellen konnte. So hatten seine Vorgänger den Brauch eingeführt, dass die jährliche Session des Kongresses mit einer Rede des Präsidenten begann. Heute ist das die viel beachtete Ansprache “zur Lage der Nation”. Jefferson kündigte diese Tradition auf und schickte stattdessen einen schriftlichen Text ins Kapitol. Dort ließ er ihn von seinem Privatsekretär vorlesen. (Cunningham 1978, 25-26)

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