Blickkontakt ist das A und O des Vortrags. Aber mit den Mitteln, die wir Amateure zur Verfügung haben, ist es nicht leicht, Blickkontakt mit dem Publikum aufzunehmen. Denn das Publikum ist durch eine ziemlich leblose Kamera ersetzt.
Übe den Kontakt mit der Kamera.
Sie ist meistens ein nicht viel mehr als ein grüner Punkt oberhalb deines Bildschirms. Versuche, genau diesem Punkt etwas zu erzählen und dabei den Blickkontakt zu wahren.
Beim Vortrag wirst du dich zwischendurch auf andere Dinge konzentrieren. Aber du solltest immer wieder zur Kamera zurückkehren.
Mache erkennbar, wohin du sonst schaust
Wie gesagt: Du hast noch andere Dinge, die du im Blick haben musst. Dazu gehören Gegenstände, die du zeigst, Unterlagen, die du als Gedächtnisstütze brauchst, deine Katze, die gerade über den Schreibtisch wandert… – Es ist selbstverständlich, dass du dann nicht mehr in die Kamera schaust. Aber mach transparent, warum du woanders hinsiehst. (Dabei hilft ein Bildausschnitt, der mehr zeigt als nur deinen Kopf!)
Alternative: Präsentiere aus dem Off
Wenn du viele graphische Darstellungen zeigen willst, kannst du auch ganz verschwinden und nur als Stimme präsentieren. Das ist immerhin besser als die Standard-PowerPoint-Präsentation, bei der ein hilfloser Dozent im Briefmarkenformat in der rechten unteren Ecke vor sich hinredet und irgendwohin schaut, nur nicht in die Kamera.
Eine praktikable Lösung ist: Einleitung und Ende ohne PowerPoint direkt in die Kamera. Den Rest sprichst du im Off.
Alternative: Sprich zu einem realen Gesprächspartner
Niemand hindert dich, die Kamera ganz zu vergessen, wenn du ein Gegenüber hast, dem du deine Sache erzählst: einen Menschen, der dir wie eine Schülerin oder ein Schüler auf der anderen Seite des Tisches zuhört. Vera Birkenbihl hat das mit Erfolg vorgeführt. Sie hat sich dabei nicht gescheut, die Visualisierung ad hoc mit einem großen Block und Filzstiften zu leisten.
Weiter Tipps werden folgen.
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